Wednesday, November 23, 2011

Fitness im Islam

Zwischen den fettigen Auslagen von McDonalds und Pizza Hut haben wir eine Brochüre mit dem Titel "Fitness im Islam" gefunden. Darin wird erklärt, dass selbst der Prophet Mohammed, Friede sei mit ihm,  nichts gegen sportliche Betätigung hatte: Jegliche Tätigkeit ohne den Gedanken an Allah sei allerdings entweder bloße Ablenkung, oder Nachlässigkeit, ausgenommen vier Arten von Aktivitäten: von einem Ziel zum nächsten gehen (beim Bogenschießen), ein Pferd trainieren, mit den Kindern spielen, und Schwimmen lernen. Bei diesem spärlichen Angebot erlaubter Sportarten wird man wohl das Diabetisproblem im Land so schnell nicht los. Die Zuckerkrankheit grassiert auch unter Kindern, mit denen es Mütter und Nannies zu gut meinen. Al Jazeera stellt in Aussicht, dass in zehn Jahren zwanzig Prozent der Bevölkerung erkrankt sein könnten, wenn man die derzeitige Lebensweise beibehält. Fasten und fette Feste, Fastfoodbegeisterung und religiös bedingter Bewegungsmangel vertragen sich halt nicht so gut. Besonders um die Eid-Zeiten sind Magenkrankheiten und Übergewicht in den Schlagzeilen.
Kein Problem mit Übergewicht haben die Tausenden zierlicher Arbeitsinder: in Scharen umstehen sie den Protein-Stand im Einkaufszentrum, wo ihnen ein philippinischer Meister Proper die Wirkungsweise von Anabolika erklärt. Die Inder machen große Augen und staunen wie Dorfkinder im Mittelalter über den Wunderheiler. Der Verkäufer bringt als lebendiger Beweis für die magische Wirkung seiner Mittelchen ungefähr so viel auf die Waage, wie drei von ihnen.

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