Sunday, August 28, 2011

Privatstrand


Wie fühlt sich eigentlich das Wasser an im arabischen Golf, der friedlich und türkisfarben an die Kaimauern der Stadt schlägt? Laut Jonny, unserem Taxifahrer aus Bangladesh und Vertrauensmann in Beförderungsangelegenheiten, gibt es einen kleinen öffentlichen Strand neben dem Intercontinentalhotel, den wir heute in der mäßigen Spätnachmittagshitze aufsuchen. Eingezwängt zwischen dem Zaun der Hotelanlage, einer Baustelle für das entstehende Messegelände, und einer hohen Mauer, die wohl eine Wohnanlage schützt, liegt die kleine Bucht aus Geröll und Bauschutt. Endlich haben wir Wasser zu Füßen. Während wir noch die Möglichkeit von giftigem "Stonefish" zwischen den Steinen abwägen und über die Gefahren eines Fußbads nachdenken, nicht zu vergessen die Gefahren des Sitzens im trockenen Sand in Anbetracht der hiesigen Fauna aus Skorpionen und diversen Schlangenarten, nähert sich ein weißer Jeep mit Wappenzeichen rechts und links. Der Mann in Uniform spricht halb Englisch, halb Arabisch. Wir verstehen "Al Thani" (er weist mit dem Daumen über seine Schulter in Richtung weißes Gemäuer), und "Sejara" (Auto). Könnte es sein, dass unser Mietauto auf dem Grundstück des Emirs, seiner Hoheit bin Khalifa al Thani steht?? Ganz klein mit Hut missverstehen wir seine Frage nach den Autopapieren und zeigen stattdessen unsere Pässe. Der Wächter winkt ab, und wir stolpern möglichst geschwind und unaufgeregt zurück in Richtung Auto. Das fehlte noch, dass die Garde des Monarchen unseren halblegalen, sogenannten internationalen Führerschein zu sehen bekäme...

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