Friday, September 9, 2011

von Poolparties und Wasserschlachten

Wir leisten uns einen Tag im dekadent-teuren Beach Resort des Intercontinental Hotels um endlich einmal einen richtigen Strand zu sehen und das Wasser im Persischen Golf zu testen: Bikinis hier ausdrücklich erlaubt, Alkohol zum Mindestpreis von $10 kann direkt im Pool bestellt werden, Hotelbedienstete bringen Kühltücher und Getränke bis an die Liegestühle unter Palmen. Der Golf ist warm und weich, das Wasser sehr salzig: man kann drauf liegen. Komplett geschminkt und frisiert steigen Damen in Perlenketten und mit Cocktailglas in die Wellen; jung, gutaussehend und braungebrannt das Publikum an Strand und Pool.
Gegen Abend kommen ein paar arabische Familien. Eine Mutter im Schwimm-Dress, das aussieht wie ein Schlafanzug, lässt sich an der Westseite des Pools nieder, ihr Mann auf der anderen Seite. Ihre Kinder haben ganz neue und extra weit spritzende Wasser-Maschinengewehre, mit denen sie beginnen die dicken britischen Kinder zu ärgern. Diese sind zu zivilisiert, um das Spiel lustig zu finden; es entbrennt ein Kampf zwischen ehemaliger Kolonialmacht und einheimischer Befreiung. Am Ende muss der arabische Papa seinen Sohn widerwillig aus dem Gefecht ziehen. Später sitzt neben der Frau im Schlafanzug eine schwarz Vermummte, die ihren Sohn umständlich in den Pool hieft, indem sie zugleich ihre Tücher und Umhänge festhält. Ihr indisches Kindermädchen darf auch in den Pool, während sie selbst unter dem Sonnenschirm bleibt und mit ihrem Handy spielt: Wie langweilig ist so viel Luxus! Das Söhnchen fraternisiert sofort mit der Wasserpistolen-Gang, indem es diese immerfort und ziemlich nervtötend anspringt. Offensichtlich versteht das Kind die Spielregeln für Jungs besser als die europäischen Sissies!

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